Manipulierung von Schlüssel-Proteinen zur Verhinderung von Ekzemen

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Die Entdeckung eines Proteins, das anscheinend für die Entwicklung von Ekzemen bedeutend ist, könnte in Zukunft zu vorbeugenden Therapien gegen den Juckreize führen, falls sich neuere Forschungen an Nagetieren auch auch Menschen übertragen lassen sollten.

Für die Studie nutzten die Forscher zwei Gruppen mit Mäusen, von denen eine Gruppe Rezeptoren für ein Protein namens IL-21 besaß. Beide Gruppen wurden rasiert und ihre Haut mit Klebeband gereizt, was Kratzschäden auf menschlicher Haut ähnelt. Menschen mit einer Veranlagung zu Ekzemen können bei solchen Hautreizungen mit einer verstärkten Immunreaktion und einer Verschlechterung des Exzems reagieren. Die Forscher fanden heraus, dass das Vorhandensein von IL-21 wesentlich bei der für Ekzeme charakteristischen Entzündung ist.

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„Wir haben Mäuse mit genetisch defizitärem IL-21 genutzt und diese Mäuse erkrankten nicht, so dass dieser Rezeptor ein kritischer Faktor bei der Entwicklung des Ekzems zu sein scheint“, erläuterte der Autor der Studie, Raif Geha, Chef der Abteilung Kinderallergie und Immunsystem des Kinderkrankenhauses Boston und der Harvard Medical School. Geha und Kollegen fanden heraus, dass bei Einsatz eines Lock-Rezeptors, der das Immunsystem täuscht und von einer Attacke auf die entzündete Zone abhält, sogar Mäuse mit IL-21 vor einem beginnenden Ekzemen geschützt werden konnten.

Dieser Fund bietet einen weiteren Beweis für die Wichtigkeit von IL-21 bei der Krankheitsbildung und könnte den Weg für zukünftige Therapien ebnen. Geha fügt allerdings hinzu, dass noch eine vertiefte Forschung mit Tieren durchgeführt werden müsse, bevor man diese Methode an Menschen testet.

„Eine wichtige Einschränkung ist, dass zwar die Mäuse keine Nebeneffekte entwickelten, wir aber nicht wissen, ob bei Menschen nicht doch schwere Reaktion auftreten können. Ein weiteres Hindernis ist, dass wir nicht wissen, ob der Agent auch nach der Bildung eines Ekzems wirkt“, meint Geha. Die Zukunft der Therapien könnte Personen identifizieren, die besonders anfällig für Ekzeme sind, noch bevor Symptome auftreten. Hier gibt es noch viel zu tun. Die Studienergebnisse wurde in der Dezemberausgabe des Journal of Clinical Investigación veröffentlicht.

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