Dank der Entdeckungen dem Wissenschaftler der Universität Montreal und des Forschungszentrums des Hospital Masionneuve-Rosemont und nach einer in der Zeitschrift MHR erscheinenden Untersuchung, haben die Forscher ein für die Fortpflanzung wichtiges Protein geklont, künstlich erzeugt und gereinigt, das Spermatozoiden reifen läßt. Dieses Protein namens BSP kann bei der Fruchtbarkeitstherapie eine Rolle spielen und neue Methoden der männlichen Verhütung anbahnen.
„Wir haben schon zuvor das Protein BSP bei vielen Tieren, beispielsweise Stiere und Wildschweine isoliert und gekennzeichnet, „ erklärt Dr. Puttaswamy Manhunath, Hauptautor der Studie und Professor für Medizin und Biochemie an der Universität Montreal sowie Mitglied des Forschungszentrums des Krankenhauses Maisonneuve-Rosemont.
„Wir wissen aus diesen Studien, dass wenn dieses Protein nicht vorhanden ist oder gestört ist, bei diesen Arten die Fruchtbarkeit gestört ist. Wir glauben, dass dieses Protein ebenso wichtig für Menschen ist“.
Ein flüchtiges Protein
Dr. Manjunath und seine Kollegen haben versucht, das mit der Fruchtbarkeit verwandte Protein in bei Menschen in den letzten 10 Jahren zu isolieren. Bei den meisten Säugetieren werden diese Proteine in den Hoden gebildet und dann bei der Ejakulation den Spermen beigegeben. Aber bei Menschen, Primaten und Nagetieren ist dies anderes. Nach Dr. Manjunath bilden diese Arten kleine Mengen des Proteines BSP nun in dem Kanal, der Hoden und Blasenausgang verbindet.
„Einige Jahre lang suchten wir an der falschen Stelle“, sagt Dr. Manjunath. „Außerdem sind die Mengen an BSP-Protein im Menschen klein und erschweren die Suche und Bestimmung danach“.
Proteingewinnung durch Klonverfahren
Durch Techniken der Molekularbiologie hat man das Gen (ADN), welches das BSP-Protein codiert, klonen können. Durch das Klonverfahren konnte man dieses Protein gewinnen und isolieren.
„Nach der Lösung vieler Probleme waren wir in der Lage, ein Protein zu produzieren, das mit der menschlichen Fortpflanzung zusammenhängt. Unsere nächsten Schritten richten sich an die Bestätigung der biologischen Rolle bei der menschlichen Fruchtbarkeit“, berichtet Dr. Manjunath.
Mit der Furchtbarkeit zusammenhängende Proteine bei anderen Tierarten
Nach der Ejakulation werden die Spermen einer komplexen Serie von Modifizierungen im weiblichen Fortpflanzunsapparat unterzogen. Die Veränderungen bei den Spermen während dieser Vorgänge beinhalten auch die Neuverteilung der Proteine an der Oberfläche, den Verlust von Membranlipiden der Spermen und eine Zunahme der Beweglichkeit der Spermen. Eine Familie von Verbindungsproteinen mit Spermen ((BSPs), die von den Samenleitern sekretiert wird, hat sich als wesentlich für die Reifung der Spermen im weiblichen Fortpflanzungstrakt bei Kühen, Schafen, Schweinen und verwandten Arten erwiesen.
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