Ein Artikel im Wissenschaftsjournal berichtet von einem neuen Mechanismus der Zellteilung, der in dem Sulfolobus Acidocaldarius entdeckt worden ist, einem Mikroorganismus der Thermalgewässer im Nationalpark Yellowstone.
Dieser Mikroorganismus gehört zu der Familie der Archauea (dritte Generation). Er ist aber noch enger mit der Familie der Eurokayotiden verwandt. Man weiß wenig über die Proteine in der Zellteilung der Archaea.
Aber nun können Forscher mithilfe der Immunfluoreszenz die Lokalisierung dieser Proteine in den Zellen bestimmen. Dabei haben die Wissenschaftler entdeckt, dass drei Proteine eine entscheidende Funktion bei der Zellteilung der Suloflobus Acidocaldarius bilden.
Anfangs sieht es so aus, als ob die Mitose durch die Bildung einer Gruppe dieser drei Proteine entsteht, sobald das ganze Chromosom repliziert ist, vergleichbar einer weiteren Zellstruktur in einer Äquatorzelle. Ein Chromosom befindet sich zu jeder Seite dieser Linie. Das Band presst die Zelle dann entzwei, damit dadurch zwei neue Kinderzellen entstehen.
Obwohl sich dieser Vorgang nach Mitose anhört und sogar der Mikroorganismus wie bei der Zellteilung kauterisiert, weiß man nicht genau, wieso das so ist. Der Artikel bietet eine Antwort auf diese Frage. Der Prozess dieser Zellteilung ist faszinierend, weil er engen Bezug zur Zellteilung bei Tieren und Menschen hat.
Beide nutzen Proteine namens ESCRT. Diese Proteine sind an dem Proteintransport der Zellen beteiligt. Kürzlich wurde erwiesen, dass das HIV-Virus den Transport des ESCRT nutzt, um von der Gastzelle zu flüchte. Das Studium der Zellteilung im Sulfolobus Acidocaldarius könnte zu neuen Erkenntnissen über die Prozesse der ESCRT-Proteine führen, beispielsweise der Freisetzung von HIV-Partikeln.
Ob dieses Protein bei der Heilung von HIV eine Rolle spielen könnte, ist unklar. Es ist aber erstaunlich, eine Zelle der Familie der Archaea gefunden zu haben, die so viele Ähnlichkeiten zu menschlichen Zellen aufweist, dass sie der Schlüssel zu vielen offenen Fragen bei der Epidemie HIV spielen könnte.
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